Hafen des Kloster Kastamonitou
Das Kloster Kastamonitou befindet sich im nordwestlichen Teil der Athoshalbinsel. Es zählt zu den weniger bedeutenden der Athosklöster und nimmt in der Rangfolge den Platz 20 ein.
Zur Geschichte des Klosters sind kaum Informationen überliefert. Eine erste urkundliche Erwähnung datiert ins Jahr 1051. Schriftliche Quellen, die den weiteren Werdegang der Einrichtung dokumentieren, liegen kaum vor.
Um 1420 vernichtete ein Feuer große Teile der Anlage. Dank einer Stiftung des serbischen Generals, des großen Čelnik Radič, konnte das Kloster neubegründet und wiederaufgebaut werden. In der Folgezeit erlebte Kastamonitou eine Zeit des Aufschwungs, in der sich auch zahlreiche slawische Mönche der ursprünglich überwiegend griechischen Gemeinschaft anschlossen. Auch der Stifter Radič trat nach 1433 in das Kloster ein und lebte fortan unter dem Namen Romanos als Mönch in Kastamonitou.
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts hatte Kastamonitou wieder mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Ein weiterer Brand in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts verschlimmerte die Situation weiter und leitete den Niedergang des Klosters ein. Im ausgehenden 18. Jahrhundert bemühte sich der Patriarch von Konstantinopel um eine erneute Wiederherstellung, doch die finanziellen Schwierigkeiten blieben bestehen.
Noch heute besteht das Kloster Kastamonitou auf der Halbinsel Athos. Die Anzahl der Mönche betrug im Jahr 2000 26 Personen.